Düngemitteluntersuchung

Ringversuche der Fachgruppe III – Düngemitteluntersuchung

In der Fachgruppe III – Düngemitteluntersuchung werden regelmäßig Ringuntersuchungen zur Qualitätssicherung sowie zur Methodenvalidierung durchgeführt. Auch im Rahmen der Methodenüberarbeitung in Abständen von 7 Jahren können je nach Alter der vorhandenen Ringuntersuchungsergebnisse oder der Weiterentwicklung des Standes der Analysentechnik Ringuntersuchungen erforderlich sein.

In den letzten 25 Jahren führte die Fachgruppe interne Ringuntersuchungen zur Validierung und Qualitätssicherung von Bestimmungsmethoden für Makro- und Spurennährstoffe, Schadstoffe Nitrifikationshemmstoffe und andere Substanzen durch. In der jüngsten Vergangenheit wurden folgende Ringuntersuchungen durchgeführt:

  • Ringuntersuchung zur Validierung der Bestimmungsmethoden „organische Substanz“ und „organischer Kohlenstoff“ in organischen und organisch mineralischen Düngemittel,
  • Chrom VI in Aschen,
  • Selen, Arsen und Quecksilber in Mineraldüngern,
  • ICP-OES für Makroelemente sowie Spurenelemente in verschiedenen Düngemitteltypen,
  • Fluor in einem Klärschlamm und einem Ziegeleikalk,
  • Carbonate in Kalken und kalkhaltigen Düngemitteln,
  • Gesamt- und verfügbarer Stickstoff sowie
  • Gesamtphosphor und -kalium in einem Wirtschaftsdünger.

Seit 2009 bietet die Fachgruppe jährlich einen „VDLUFA EU-Fertiliser Ringtest“ für durch die EU-Kommission notifizierte Düngemitteluntersuchungslabore in Deutschland und anderen Mitgliedsstaaten an. Damit können diese Labore ihre analytische Qualität überprüfen und dokumentieren. In den vergangenen 5 Jahren nahmen zwischen 28 und 48 Labore aus Deutschland, anderen EU-Mitgliedsstaaten und der Türkei teil. Im Jahr 2010 nahmen allein 16 türkische Labore teil. Aus Deutschland beteiligen sich jedes Jahr etwa 20 Labore. Die anderen Labore stammen aus 21 verschiedenen Ländern, die über ganz Europa verteilt sind. Bisher wurden 9 Ringuntersuchungen mit folgenden Düngemittel durchgeführt:

    • 2009 ein NPK-Düngemittel mit Schwefel,
    • 2010 ein Kohlensaurer Magnesiumkalk,
    • 2011 ein NPK-Düngemittel mit Isobutylenharnstoff sowie Spurennährstoffen,
    • 2012 ein Kornkali,
    • 2013 ein NPK-Düngemittel,
    • 2014 ein NP-Düngemittel,
    • 2015 ein flüssiges Spurennährstoffdüngemittel,
    • 2016 ein Magnesiumkalk (dolomitischer Kalk) sowie
    • 2017 Kalkammonsalpeter (KAS 27) und Harnstoff 46
    • 2018 ein organisches NPK Düngelmittel
    • 2018 ein mineralisches Düngemittel mit Kaliumchlorid
    • 2019 ein mineralisches Düngemittel mit Triple-Superphosphat
    • 2019 ein organisches NPK Düngemittel (Bio Kompost)
    • 2020 ein mineralisches Düngemittel mit Spurenelementen
    • 2020 ein organisches NPK Düngemittel
    • 2021 ein Holzaschedünger (mineralischer K-Dünger mit Mikronährstoffen)
    • 2022 ein PK-Düngemittel mit Rohphosphat
    • 2023 flüssiger mineralischer NPK-Dünger mit Spurenelementen

Das Untersuchungsspektrum umfasst Haupt- und Spurennährstoffe (unterschiedliche Stickstoffformen, unterschiedliche Löslichkeitsformen für andere Nährstoffe und anorganische Schadstoffe) nach Untersuchungsmethoden der EU-Düngemittelverordnung (VO(EG) 2003/2003), VDLUFA Methoden sowie EN- bzw. ISO-Normen. Die Teilnehmer erhalten ein Zertifikat mit der Dokumentation über ihr Abschneiden bei den verschiedenen Analysen. In Deutschland verlangen die Akkreditierungsstellen von den Untersuchungslaboren Zertifikate über deren erfolgreiche Teilnahme an qualifizierten Düngemittelringuntersuchungen.